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Our big fat Indian Wedding: Teil 5 - Die Vermählung

Um 18 Uhr beginnt der letzte Teil der Hochzeit, denn noch ist das Paar nicht verheiratet. Erst jetzt kommt die Puja, die Zeremonie bei der die Beiden vermählt werden. In Sanskript intoniert der Priester das Ritual (in unseren Ohren klingt es fast nach Rapp).

 

Das Paar und die jeweiligen Eltern und Geschwister werfen mit Reis und vollführen weitere Rituale. Braut und Bräutigam tauschen eine Kette aus, was dann als eigentliche Vermählung gilt.

 

Anschließend fließen einige Tränen: Vor allem Braut und Brautmutter weinen, denn nach diesem Teil der Zeremonie endet die Hochzeit und damit auch die gemeinsame Zeit. Die Braut zieht jetzt in das Haus der Familie des Bräutigams bzw. wird Teil seiner Familie.


Der Tradition nach wird das Paar, zumindest aber die Ehefrau, jetzt jeweils mehrere Wochen in den Häusern der Familien des Ehemanns verbringen (auch bei Onkeln und Tanten), um so die Familie besser kennenzulernen. Anschließend zieht das Paar traditionell in das Haus seiner Eltern. Sie hilft im Haushalt, er arbeitet. Sofern die Familie mehrere Söhne hat, wohnen auch diese im Haus der Eltern. Auch Kinder führen nicht zu einem Auszug, sie werden im Haus der Eltern des Bräutigams großgezogen - ein wahres Mehrgenerationenhaus. 

 

An der Tradition wird aber nicht mehr zu stark festgehalten. Viele ziehen in die großen Städte wie Bangalore oder Dehli, um zu arbeiten. Das Paar, auf dessen Hochzeit wir sind, wird nach Dubai ziehen.

Braut und Bräutigam tauschen Ketten aus, was als eigentliche Vermählung gilt
Braut und Bräutigam tauschen Ketten aus, was als eigentliche Vermählung gilt

Wir können leider nicht bis ganz zum Ende der Zeremonie bleiben, es geht zurück nach Bangalore. Entsprechend schmeißen wir uns schnell in unser bequemes Reiseoutfit, essen auf dringenden Wunsch der Mutter meines Kollegen noch eine Kleinigkeit und fahren dann zum Flughafen.

 

Ein wahnsinnig spannendes, buntes und fröhliches Wochenende geht vorbei. Vielen Dank an das Brautpaar, dass wir dabei sein konnten.


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