Was soll jetzt noch kommen fragen wir uns, als wir Sonntagmorgen aufwachen. Erst einmal kommt ein Frühstück, dann machen wir einen kleinen Spaziergang ins Nachbardorf. Selfies sind natürlich vorprogrammiert ;-).
Es ist die Zeit des Sankranthi-Festes, ein Erntedankfest, und traditionellerweise werden dafür Drachen steigen gelassen. Und so sehen wir nicht nur auf freundliche Dorfbewohner:innen, sondern auch einige Kinder mit Drachen.
Außerdem treffen wir auf einen Tuchhändler, der sich nur zu gerne auf seinem Motorrad fotografieren lassen möchte.
Reception: Der Bräutigam wird empfangen
Zurück im Hotel ist dann aber Eile geboten und wir schlüpfen schnell ins nächste Hochzeitsoutfit. Jetzt folgt die Reception-Feier.
Die Familie der Braut und wir versammeln uns draußen vor dem Hotel, die Stimmung ist nahezu elektrisierend: Die Sonne scheint mit voller Kraft und lässt die Kleider der Frauen leuchten und funkeln, die Männer tragen zur Feier eine Art Turban auf dem Kopf, der Wind trägt Musik an unsere Ohren. Alle warten gespannt auf das Eintreffen des Bräutigams. Dieser kommt auf einem Pferd und begleitet von Trommeln und lauter Musik angeritten, ihm folgen seine Familienmitglieder.
Gemeinsam mit der feiernden Meute betritt er die Bühne. Während am Vortag nur der enge Familienkreis eingeladen war (ca. 300 Leute) sind jetzt auch Nachbarn, Freunde und Geschäftspartner dabei, mehr als 1.500 Menschen kommen und machen dem Brautpaar ihre Aufwartung.
Vor der Bühne sind Sitzmöglichkeiten aufgebaut und rund herum ein riesiges Livecooking Buffet. Überall gibt es kleine Portionen und so können wir uns munter durch Masala, Pizza, Nudeln, PanePuri, Chaats, Paneer und einiges mehr durchprobieren.
Auch an Süßigkeiten wird nicht gespart und auch mein geliebtes Kulchi Eis gibt es :). Zur besseren Verdauung gibt es noch ein Pan, mit Kokos und Trockenfrüchten gerollte Bethelnussblätter. Davon kribbelt uns die Zunge ein bisschen, aber es schmeckt gut.
Wir ziehen uns für ein Nickerchen aufs Zimmer zurück, immerhin ist es bereits halb vier. Ich bin froh, aus dem schweren Rock schlüpfen zu können :). Der vorletzte Outfitwechsel steht an.
Martin und ich sitzen anschließend noch draußen auf einem Sofa vor der Bühne, während um uns herum alles effizient abgebaut wird.
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