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Alles kommt mit einem Service

Der Dienstleistungssektor in Indien ist gigantisch. Egal welcher Bereich, eine Unzahl an Menschen verdient ihren Lebensunterhalt damit, einem die Arbeit abzunehmen.


Man will nicht einkaufen? Einfach per App bestellen und in 15 Minuten alle Dinge des täglichen Bedarfs an der Haustür empfangen. Zum Auto möchte man einen Fahrer? Wie in unserem Fall kein Problem. Wäsche soll zur Reinigung? Wird natürlich von daheim abgeholt und wieder geliefert.

Die Beispiele lassen sich endlos fortsetzen: Der Pförtner im Hotel, Sicherheitsdienste am Mall-Eingang, Maids, Köche, und so weiter und so fort...

Für uns war das eine ganz schöne Umstellung. Nicht umsonst spricht man in Deutschland oft von einer "Servicewüste", Indien ist mit seinem "wüsten Service" damit praktisch das Gegenteil.

 

Entsprechend ungewohnt - sogar unangenehm - hat es sich für uns zu Beginn angefühlt, mit Maid, Fahrer und Gärtnerservice auf ein "Heer an Angestellten" zurückgreifen zu können. "Ist das nicht abgehoben und irgendwie falsch?", haben wir uns gefragt. Aber schnell haben wir durch unsere indischen Nachbarn gelernt, dass das - zumindest in der (gehobenen) Mittelschicht - völlig normal ist. Vielmehr wurden wir gefragt, ob wir wirklich auf einen Koch verzichten möchten?!


So schön es ist, Hilfe im Alltag zu haben: Ganz können und wollen wir die Dinge nicht aus der Hand geben. Das hat verschiedene Gründe.

 

Zum einen sind wir uns natürlich nicht zu fein, auch selbst den Geschirrspüler auszuräumen. Es spielt sicherlich auch eine gewisse deutsche Detailversessenheit rein, wie die Dinge zu machen seien (Wasserhähne polieren ist in Indien weniger gängig ;-)).

 

Zu guter letzt macht es auch abhängig, ständig auf Dienstleister, ihre Verfügbarkeit und Expertise zu setzen (bzw. zu warten / zu hoffen). Und so haben wir z.B. die Pflanzen für unseren Balkon selbst gekauft und eingepflanzt. In Deutschland völlig normal, in Indien die Ausnahme - wie die großen Augen der Gärtner gezeigt haben, als sie die Pflanzenpracht bei uns plötzlich erblickten.  


In Indien sind wir ständig von Menschen umgeben, die uns den Alltag im Appartement erleichtern. Wie unsere Wohnung eigentlich aussieht, fragst du dich?

 

Wir laden dich herzlich in Unser Zuhause in Bangalore ein. Jetzt den Artikel lesen.


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