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Gaumukh Tapovan: Alles was du zum Himalaya-Wandern wissen musst

Unsere erste Wanderung im Himalaya war sehr beeindruckend! Gemeinsam mit einer tollen Gruppe hatten wir fünf schöne Tage in der Natur, spektakuläre Landschaften, gutes Essen und eine technisch leichte Wanderung. 

 

Für alle die überlegen, selbst einmal im Himalaya zu wandern, hier wesentliche Infos zu unserer Tour.

Die Wanderung heißt Gaumukh Tapovan und wir haben sie mit dem sehr empfehlenswerten Anbieter Indiahikes unternommen, die sich auch um die erforderlichen Genehmigungen für den Nationalpark gekümmert haben. Bei Indiahikes kann man auch nahezu die komplette Ausrüstung leihen, sofern man nicht alles schon selber hat.

 

Der Weg führt vom Ausgangspunkt in Gangotri auf 3063m ü. M. in 21km auf eine Höhe von 4330m. Von dort steigt man die gleiche Route wieder ab.


Die Wanderung kurz & knapp

Hier ein kurzer Schnelldurchlauf:

  • Tag 0: Anreise von Dehradun nach Gangotri (8-12 Stunden Fahrt)
  • Aufstieg:
  • Abstieg: 
  • Tag 6: Rückreise nach Dehradun (8-12 Stunden Fahrt)

Essen & Trinken

Indiahikes hat sich sehr gut um unsere Verpflegung gekümmert, zusätzlich hatte jeder noch ein paar Nüsse und Snacks dabei, die freundlich geteilt wurden (vegane Gummibärchen aus Deutschland kommen auch gut an:-D). Zum Frühstück gab es indisch, wir hatten aber auch Haferflocken dabei - 5 Tage indisches Frühstück schmeckt uns nicht. 

 

Mittags gab es 2 mal "packed Lunch", den wir morgens in unsere Tupperdosen gepackt haben. Ansonsten gab es bereits mittags frisch gekocht - die Tagesetappen sind so kurz, da waren wir oft bis 14 Uhr schon am nächsten Camp. 

 

Nachmittags ist dann Snack time, da gibt es heißen gezuckerten Tee, der einem wieder Wärme spendet und salzige Snacks. Einmal sogar PaniPuri - das sind  kleine Chipsbällchen, die zum Beispiel mit Kichererbsen gefüllt werden und mit süß salziger Flüssigkeit übergossen werden.

 

Abends gab es immer Gemüse, Roti, Curry, Reis und ein süßes Dessert. Auf dieser Wanderung haben wir eher zu- als abgenommen. Wasser gab es aus den Quellen am Lager oder Wegesrand. Das Wasser ist hier sehr sauber und musste nicht abgekocht werden und auch unsere Microfin Tabletten haben wir nicht genutzt.


Schlafen

Geschlafen wird in kleinen Camps in 2-Personen Zelten. Die Träger bauen die Lager immer bereits auf, bis man das Camp erreicht. Sie heben die Biotoiletten aus und stellen ein Gemeinschaftszelt und ein Küchenzelt auf.

 

Isomatten und Schlafsäcke bekommt man von Indiahikes, wobei wir unsere geliebten Deuter-Schlafsäcke dabei hatten. Nächstes Mal nehmen wir uns auch unsere Isomatten mit, denn die gestellten waren extrem dünn und hart.


Wetter

Wir waren Mitte September auf diesem Trek unterwegs. Tagsüber hatten wir oft Sonne und auch recht warme Temperaturen um die 20 Grad. Nachts war es eher kühl, mit Temperaturen bei rund 5 Grad. Zwischendurch hat es auch ein paar mal geregnet, im Zelt wurde es aber nie nass. 


Höhenkrankheit

Ab 2000 m lauert die Gefahr der Höhenkrankheit, die sich unter anderem durch Kopfweh und Übelkeit auszeichnet. Tritt sie ein, gibt es nur einen Weg: zurück nach unten. Beachtet man die Krankheit nicht, ist kann sie zum Tod führen. Wir haben zur Vorbeugung morgens und abends jeweils eine halbe Diamox-Tablette genommen und hatten keine Probleme mit der Höhenkrankheit.

 

Die Tabletten haben ein unangenehmes Kribbeln in Händen und Armen ausgelöst - so wussten wir aber wenigstens, dass wir die Tabletten auch genommen haben. Trotz der Höhe hatten wir auch kein Gefühl der Kurzatmigkeit, was wahrscheinlich auch dem ruhigen Lauftempo geschuldet war.


Fazit

Ist diese Tour empfehlenswert? Definitiv, vor allem wegen der Landschaft und der religiösen Bedeutung. Genusswanderer die sich etwas Fordern wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten. Jemandem mit sportlichen Ambitionen kommen die Tagesetappen dafür vlt. etwas zu kurz vor - aber dann kann man ja immer noch ein paar Extrarunden ums Camp drehen ;-).

 

Die Landschaft ist spektakulär, die Berge steil und schroff und der Gaumukh (Quelle des Ganges), sowie Mount Shivling (heiliger hinduistischer Berg) sind im Hinduismus stark verwurzelt, dadurch ist es auch eine spirituelle Reise, die von Geschichten lebt.


Es soll sportlich bleiben? Dann laufe mit beim Marathon in Vietnam.


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