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5 Gründe, warum uns Manali in Nord-Indien verzaubert

Der Norden Indiens hat uns erneut in seinen Bann geschlagen. Dieses Mal reisen wir in die Bergregion von Solang Valley und verbringen ein paar wunderbare Tage in und um die kleine Stadt Manali.

 

Frische Höhenluft, einsame Wanderwege und charmante Cafes: Manali überrascht uns mit Dingen, die wir aus Deutschland so vermissen. Hier unsere Top 5, warum der Ort ein echter Geheimtipp ist.

1. Der Fußbus fährt immer

Manali liegt auf gut 2.000 m Höhe am Fluss Beas und teilt sich in einen alten und einen neuen Stadtteil. Beide Bereiche sind durch einen kleineren Zufluss und einen waldähnlichen Park getrennt. Unser Hotel liegt praktischerweise direkt in der Mitte, und so können wir beide Stadtteile einfach erreichen - und zwar zu Fuß.

 

Manali ist nämlich so klein, dass man alles bequem per Pedes erkunden kann. Gleichzeitig bremsen die schmalen Straßen gerade in der Altstadt den Verkehr so ein, dass das Laufen stressfrei und ohne viel angehupt werden möglich ist. Und in der Neustadt hat man die Haupteinkaufsstraße direkt als autofreie Fußgängerzone angelegt.

 

Das alles mag nach wenig klingen; aber wer den Verkehr in indischen Großstädten kennt, weiß es definitiv zu schätzen, problemlos als Fußgänger unterwegs sein zu können.

2. Entspannt shoppen und schlemmen

Doch nicht nur der überschaubare Straßenverkehr wirkt beruhigend. Ganz allgemein verströmt Manali eine Gelassenheit und Entspanntheit, die einfach nur gut tut. Es ist die Kombination aus (relativer) Ruhe, frischer Luft und die vielen zum Bummeln einladenden kleinen Geschäfte und Shops, die für ein echtes "Urlaubsgefühl" sorgen.

 

Und so bestaunen (und kaufen) wir die vielen farbenfohen Tücher der Händler, schlemmen Kuchen und Kekse, spielen Karten im Cafe und genießen am Abend nepalesische Spezilitäten in der Fußgängerzone. Und vermutlich liegt es auch an der ein oder anderen Hanfpflanze die wir in diversen Gärten entdecken, dass alle im Ort so gechillt erscheinen ;-).    

3. Klein, aber voller Überraschungen

Als wir nach Manali gefahren sind, hatten Stephanie und ich ehrlicherweise keine besonderen Erwartungen an den Ort. Und genau das hat die vielen positiven Punkte umso überraschender und schöner gemacht. 

 

Unseren ersten Besuch der Altstadt habe ich mir beispielsweise als 30 Minuten Spaziergang vorgestellt. Aber weit gefehlt: Erst führt uns die Straße durch den Ort immer weiter (und deutlich länger als gedacht) den Berg hinauf; vorbei an Cafes, Shops und Restaurants. Dann stehen wir plötzlich vor einem alten Tempel mit weißen Außenwänden und kunstvoll geschnitzten Holzbalken, bis uns ein Pfad aus der Stadt führt und wir am "The Last Stop" ankommen. Das ist ein kleines Bistro, das zum Kaffee einen wunderbaren Blick auf grüne Berhänge und einen rauschenden Gebirgsbach bietet.

 

Hinter jeder Ecke und Kurve kann man in Manali und Umgebung etwas entdecken, man muss nur die Augen offen halten. Was uns zu Punkt 4 auf unserer Liste bringt: die Natur, die den Ort umgibt.

4. Natur pur

Wir beschließen, eine Wanderung zu einem der zahlreichen Wasserfälle zu unternehmen. Die Wahl des Ziels erfolgt entspannt und nach Bauchgefühl: Ein Blick auf die Karten-App, etwas Wasser eingepackt und los geht's. Unser Driver fährt uns gut 10 Minuten in ein benachbartes Dorf (in Bangalore brauchen wir mind. 2 Stunden mit dem Auto, um ins Grüne zu kommen), dann stehen wir auf einem kleinen Platz, umgeben von herrlicher Stille.

 

Auf dem Weg aus dem Dorf schließt sich uns ein Hund aus einem der vielen kleinen Gärten an. Irgendwie scheint er zu spüren, dass wir eine gute Gelegenheit zum Gassi gehen darstellen. Uns freut es und schnell schließen wir den vierbeinigen Lokal-Guide ins Herz.Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 24 Grad windet sich der Weg immer höher. Vorbei geht es an einem kleinen Tempel, der unter einem riesigen Nadelbaum kauert, über eine Bergwiese mit grasenden Kühen, bis wir nur noch einem Pfad folgen. Wir kreuzen mehrere kleine Bäche, spritzen uns das klare Wasser ins Gesicht und genießen die angenehme Kühle. Es geht weiter, stetig höher, aber immer noch umgeben von Gräsern, Blumen und einzelnen Bäumen.Und dann sehen wir unser Ziel, den Wasserfall. Im Schatten liegend, eingerahmt von dunklem grün und glattgewaschenem Stein, rauscht er 30 Meter zu uns herab. Was für ein Anblick. Schnell wechseln wir von Wandersachen zu Adamskostüm und stellen uns unter den Waserfall. Eiskalt prasselt das Wasser auf uns herab. Wir bedanken uns jauchzend und johlend bei der Natur für diese Dusche, dann machen wir uns erfrischt und glücklich auf den Rückweg. Was für ein toller Tag!

5. Einladung zum Tee

Die beschriebene Wanderung verdeutlicht auch Punkt 5, den wir an Manali und Umgebung so schätzen: nämlich die freundlichen Menschen.

 

Als wir von unserer Wasserfallrunde wieder in das kleine Dorf kommen, lädt uns eine Frau zu Chai und Gebäck ein. Damit hätten wir nicht gerechnet! Nach dem Ausflug in die Berge genießen wir den süßen Tee und die Blätterteigstangen so richtig. Der Austausch auf Englisch ist zwar nicht ganz einfach, aber mit Händen, Füßen und viel Lächeln klappt die Völkerverständigung ziemlich gut.

 

Die Frau haben wir schon am Anfang unserer Wanderung getroffen, als wir ein paar handgefertigte Souvenirs in ihrem Dorfladen gekauft haben. Umso schöner, dass sie uns nun als Geste zu sich einlädt.

 


Wem nach diesem Artikel über den bergigen Norden nach Strand und Meer ist, dem empfehlen wir unseren Artikel über die Küste bei Varkala.


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