· 

Rishikesh: Ein spirituelles Zentum

Von Mossoori aus fahren wir knapp drei Stunden nach Rishikesh, eine der spirituellsten Städte Indiens. Die Stadt liegt direkt am heiligen Fluss Ganges und beherbergt viele Tempel und Ashram. 

Der Ganges fließt durch Rishikesh.
Der Ganges fließt durch Rishikesh.

Wir erreichen unser Hotel, Aloha on the Ganges am Nachmittag. Schnell gönnen wir uns noch eine Massage, bevor wir uns auf unserer Terrasse mit Blick auf den Fluss ein Bier (selbst mitgebracht) genehmigen. Anschließend geht es ins hoteleigene Restaurant zum Abendessen. Das Hotel ist pur vegetarisch - sogar ohne Ei - und alkoholfrei. In Deutschland wäre das kaum denkbar. Das Essen schmeckt gut, aber wir müssen es im Dunkeln genießen, die Lichter sind hier etwas spärlich 😅. 

Rishikesh bei Nacht
Rishikesh bei Nacht

Auf den Spuren der Beatles

Am nächsten Morgen machen wir uns zu Fuß auf und wollen ein paar Tempel und Ashram erkunden, unseren Fahrer haben wir erst für 16 Uhr bestellt. Nach ein paar Metern Fussmarsch auf der Hauptstraße, der besonders Mama und Papa nicht behagt, gelangen wir in eine ruhigere Nebenstraße. Mama kauft sich einen Hut, Martin ein Wasser und wir besichtigen einen kleinen Tempel. Als wir an der Fußgängerbrücke über den Ganges ankommen stellen wir mit Bedauern fest, dass diese noch gar nicht geöffnet ist. Tuktuks gibt es hier leider auch nicht und so fragen wir uns, wie wir jetzt unseren Plan verfolgen können.

 

Glücklicherweise finden wir schnell ein Taxi Unternehmen das uns für einen Haufen Geld zum Beatles Ashram bringt. Dieser begeistert uns sehr. 

 

Wir schlendern durch die schattige Anlage zwischen den verfallenen und überwucherten Gebäuden hindurch und entdecken wunderschöne Bilder an den Wänden. Ein bisschen futuristisch sehen die Meditationskugeln aus, in die man sich zurück ziehen konnte. Leider haben wir nur eine Stunde Zeit, gerne hätten wir noch ein bisschen mehr entdeckt. 

Auf zu wilder Fahrt

Schnell geht es zurück ins Hotel, wir müssen uns zum Rafting umziehen. Um 13 Uhr geht es los. Mama wird schnell noch ein paar Jahre jünger gemogelt, es gibt eine Altersbegrenzung für die Tour.

 

Dann geht es los, wir fahren 12 Kilometer flussaufwärts mit dem Auto, bevor wir ins Boot steigen. Es ist sehr heiß, knapp 40 Grad und der Boden unter unseren Füßen verbrennt uns fast. Im Boot selber ist es etwas kühler und gleich am Anfang erwartet uns auch schon die erste Stromschnelle, die uns ordentlich durchnässt. Danach dürfen wir in den Ganges springen. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen und ist richtig kalt. Wir lassen uns mit unseren Schwimmwesten ein Stück treiben, bevor wir wieder ins Boot gehievt werden und uns in die nächste Stromschnelle stürzen. Rafting auf der Isar ist Babypups dagegen, hier sind richtig große Wellen und wir fallen teilweise 1.5 Meter tief von einer Welle in die Nächste. Und so wechselt sich die Fahrt ab mit Stromschnellen und Badespaß bis wir nach 3 Stunden kurz vor unserem Hotel anlegen.

 

Drei mal im Ganges eintauchen befreit Hinduisten von ihren vorangegangen Sünden wurde mir gesagt. Daher ist der Ganges ein wichtiges Ziel im Leben jedes Gläubigen. Dass wir in dem heiligen Fluss einfach raften dürfen wundert mich. Naja. Wir werden dabei auf jeden Fall auch oft genug getaucht und sollten somit auch von unseren Sünden befreit sein. 

Im Hotel angekommen ziehen wir uns schnell um und wärmen uns wieder auf - das kalte Wasser des Ganges hat uns schon ordentlich ausgekühlt.


Als nächstes geht es wieder in die Stadt, unser Ziel ist der Parmarth Tempel um die abendliche Aarti - ein Gebestritual am Ganges - mitzuerleben.

Wir werden gegenüber des Tempels abgesetzt und bahnen uns dann den Weg über eine kleine Fußgängerbrücke auf die andere Flussseite. Die Brücke teilen wir uns nicht nur mit unheimlich vielen Menschen sondern auch mit Scootern und Kühen, die ebenfalls das Ufer wechseln wollen.

 

Auf der anderen Seite angekommen dauert es ein bisschen bis wir den richtigen Tempel gefunden haben. Als wir ankommen haben die Mönche bereits begonnen zu singen. Nach 30 Minuten werden Kerzen und Opfergaben angezündet und diese mit Gebeten den Ganges hinabgeschickt. Ein wirklich wunderschönes Ritual dem wir hier beiwohnen dürfen. 

Den Abend beschließen wir im Pink Café, in dem es sowohl Fleisch als auch Alkohol gibt 😅. Ob hier das Übel der nächsten Tage beginnt? 


Du hast Lust auf weitere Erlebnisse? Dann mache es dir bequem und begebe dich auf die Fahrt zu unserer nächsten Reiseetappe.
Lies jetzt den Artikel Von Rishikesh nach Neu Delhi.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0