Es ist Freitag nach dem Frühstück, die Koffer sind gepackt, es geht zum Flughafen. Geplant sind 10 Tage im Norden Indiens.
Unser erstes Reiseziel ist Mussoorie, ein Dorf in den Bergen im Bundesstaat Uttarakhand.
Wir fliegen nach Deradhun und werden dort von unserem Fahrer Prakash abgeholt. Von dort geht es knapp 3 Stunden nach Mussoorie. Da wir in einem Homestay übernachten, wollen wir noch eine Flasche Wein kaufen - Homestays haben keine Schanklizenz. Es ist aber ein lokaler Feiertag und so haben alle Liquer Stores geschlossen. Also decken wir uns nur mit Keksen und Limo ein, bevor wir uns den Berg hinaufschrauben.
Unser Homestay liegt etwas abgelegen direkt neben den Kempty Waterfalls. Der Name kommt daher, dass früher an dem Wasserfall Rast gemacht und Tee getrunken wurden: Camp Tea. Daraus wurde im Laufe der Zeit dann Kempty.
Wir essen auf der großen Terrasse zu Abend und ratschen mit anderen Hotelgästen und dem Besitzer. Seine Ansicht zu Deutschland ist doch recht veraltet, das Gespräch ist interessant aber irgendwann auch ein bisschen anstrengend.
Zu Fuß durch das indische Hochland
Am nächsten Morgen beginnen wir früh und starten nach dem Frühstück zu einer Wanderung. Wir treffen uns mit Mr. Yash, unserem Führer für die Tour zum Benog Tibba.
Der Weg führt durch einen Nationalpark mit wunderschönen Rhododendronbäumen. Der Boden ist von Blättern bedeckt, mal sanft mal steil windet sich der Weg den Berg hinauf bis zu einem kleinen Tempel. Hier machen wir ein bisschen Pause mit Keksen und Wasser. Anschließend führt uns der Weg zurück zum Ausgangsort.
Nach der Wanderung stärken wir uns mit einem Caramel Banana Muffin in einem Buchshop/Cafeund fahren von dort aus in die Stadt zur Mall Street. Hier stürzen wir uns ins Getümmel. Die Straße ist eng, wuselig und eine große Baustelle. Wenn man einen Moment zu lange stehen bleibt, wird einem ein Hotel auf den Kopf gebaut, sagen die Leute hier 😅.
Martin und ich möchten gerne noch Alkohol kaufen und jetzt wird es spannend. Der Shop selber ist mit einem Gitter versperrt. Hier bestellt man seine Getränke und bekommt sie dann durchs Gitter gereicht. Das ganze läuft aber nicht unbedingt geordnet ab. Man kämpft sich durch jede Menge Wartende, wenn man dann ganz vorne ist versucht man die Aufmerksamkeit der Verkäufer auf sich zu ziehen und sich durch Rufen verständlich zu machen. Wir schaffen es und können unser Abendessen dann bei einem Glas Wein genießen.
Am nächsten Morgen schälen wir uns früh aus dem Bett und laufen zu den nahe gelegenen Kempty Falls. Hier sind wir nicht so alleine wie erwartet, ein paar junge Männer planschen schon fröhlich im eiskalten Wasser.
Bevor wir nach Rishikesh aufbrechen fahren wir noch in das Maisdorf. Hier hat die Kanadierin Lori eine Bäckerei eröffnet, führt eine Schule und scheint auch sonst recht viel für das Dorf zu tun. Wir laufen ein bisschen herum, kaufen einen Carrot Cake ToGo und steigen dann wieder zu Prakash ins Auto. Auf geht es ins nahe gelegene Rishikesh.
Du hast Lust auf weitere Erlebnisse? Dann reise weiter mit uns durch den Norden Indiens. Nächster Halt: Rishikesh und der Ganges.
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